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Tagebuch eines Griesgrams 1 - 03.02.2019


Hallo, mein Name ist Balou und ich bin 10 Jahre alt. Ich hatte ein zufriedenes Leben..

bis vor kurzem...

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Seit ich denken kann, lebte ich bei meinem Herrchen. Ich wohnte in
einem Zwinger mit Garten und Herrchen war immer für mich da. Herrchen und ich gehörten zusammen. Er war alles für mich. Wir hatten noch ein weiteres Rudelmitglied, es war eine Frau, aber ihre Stellung im
Rudel war immer unter mir.
Sie hat mir ab und zu mein Futter gebracht, mehr war sie nicht für mich. Herrchen war mein Beschützer und ich seiner. Ich habe ihn immer verteidigt- Eines Tages kam Herrchen mit einem Metallkorb an und sagte zu mir- der ist zu deiner eigenen Sicherheit. Das war für mich in Ordnung, weil Herrchen sich um mich sorgte und nun trug ich immer bei den Gassigängen diesen Maulkorb zu meiner eigenen Sicherheit.  

Irgendwann kam die Zeit, dass Herrchen mich immer seltener besuchte
und plötzlich kam er gar nicht mehr. Ich war schrecklich traurig und
verunsichert. Die Frau kümmerte sich um mich. Sie war so furchtbar
schwach und weinte viel. Mir wurde klar, dass ich nun der Rudelführer
war. Eine große Verantwortung. Mein Revier musste gesichert werden,
ich musste auf die Frau aufpassen. Manchmal vergaß sie ihre Stellung, aber ich brauchte sie nur kurz verwarnen und ihr war wieder klar, wer hier das Sagen hat.
Herrchen fehlte mir schrecklich, aber er kam nicht zurück. Ich
fühlte mich sehr allein gelassen. Alles änderte sich. Es kamen fremde
Leute und die Frau war zu schwach, um unser Revier zu verteidigen. Es
war zum verrückt werden. Ich war sehr unzufrieden mit ihr.
Eines Tages kam die Frau mit 2 Fremden zu mir. Es war unfassbar.. so
eine Dreistigkeit. Als die Frau meine Zwingertür öffnete, bin ich
gleich an ihr vorbei und habe den beiden Fremden erstmal die Meinung
gesagt. Ich war so wütend und die Fremde hat geschrien. Plötzlich hatte sie meinen Metallkorb in der Hand. Ich war völlig überrascht. Für einen kurzen Moment hatte ich mein Herrchen vor meinen Augen und bevor ich mich versah, hatte die Fremde mir den Korb aufgesetzt.

Sie nahm mich an die Leine und ich musste in das Auto einsteigen.

Ich war völlig überfordert. Ich habe noch nie in einem fremden Auto gesessen. Viele fremde Gerüche nach anderen Hunden und Menschen, aber nichts vertrautes. Die Frau stand nur da und weinte. Sie war so schwach.

Wir fuhren sehr lange...

 
Deutscher Schäferhund Nothilfe e.V.
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