Helfer in der Not

Dusty und Karin - 26.01.2015


Eines Tages trafen wir uns. ER – der für mich schönste Langhaarschäferhund und ich. Die Besitzer von *DUSTY*, ich traf eines Tages zufällig auf sie, wollten ihn nicht mehr. *Den kannst du haben* hieß es......Was? Nein! Warum? Ich will doch keinen Hund mehr! Bitte… !!! Aber es war den Leuten ernst gemeint und ich war verzweifelt…denn ich hatte mich ein paar Monate vorher selbstständig gemacht, das hieß jeden Tag von früh bis mindestens ca 17 Uhr  körperlich arbeiten...

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...und die Abschiede von meinen bisherigen (kleinen) Hunden waren mir alle noch sehr gegenwärtig. Gut- ok, ein Schäferhund war schon immer mein Traum gewesen, aber  jetzt ist nicht die Zeit dafür… (dachte ich). Lange Rede, kurzer Sinn, ich sagte ja und Dusty (damals 6 Jahre) zog ein. Dusty kannte keine Leine war aber extrem gut erzogen. ZU GUT! Er atmete nicht einmal ohne mit seinen Augen um Erlaubnis zu fragen. Also liefen wir beide ohne Leine und alles war perfekt. Dusty entdeckte dass er spielen und toben kann und ich änderte  meine Arbeitszeit um ihm gerecht zu werden. Er wurde – auch bedingt durch ziemlich herbe Verluste und Schicksalsschläge in meinem Leben – zu meinem engsten Vertrauten, besten Freund und Lebensinhalt. Wir waren ein Team...DAS TEAM. Es schien als wäre er mein Schutzengel, in vielen Situationen. Und in einer Situation war er es bestimmt. Wir beide liefen an einem Sonntagmorgen unseren Weg, welcher auch ein Stück an einem sehr großen Firmengelände vorbei führte. Auf diesem Gelände wurden bereits seit Wochen große alte ausgediente Holzhütten und –häuser abgerissen. Und diese standen unmittelbar hinter der Firmenmauer. Plötzlich begann Dusty mich mit seinem ganzen Körper vom Weg abzudrängen. Ich wunderte mich über sein Verhalten und drängte Dusty meinerseits zurück. Doch Dusty hinderte mich erneut und begann zu rennen. Etwas irritiert über meinen Hund rannte ich schließlich mit. Nach einigen Metern  hörte ich einen enormen Lärm. Ich drehte mich um und sah dass eines dieser bereits halb abgerissenen Holzhäuser zusammen gebrochen war. Spitze Holzlatten lagen überall auf dem Weg – genau an dieser Stelle an der Dusty losgerannt ist. Mein  Herz schlug laut. Ich brauchte eine Weile um zu begreifen. Doch als ich in diese wundervollen gütigen Augen von meinem besten Freund sah, hatte ich es begriffen. Er hat mich beschützt…. Ob er mir nun das Leben gerettet hat weiß ich nicht, möglich, aber in jedem Fall hat er mich bewahrt vor spitzen Holzlatten in meinem Körper. Im Jahr 2009 musste ich Dusty – er war jetzt  12 Jahre alt - gehen lassen und mit ihm ist ein Teil meines Herzens gegangen. Noch heute sitzt sein Kuschelhund, den er niemals kaputt gemacht hatte, auf meinem Schreibtisch. Er fehlt mir bis zum Himmel und zurück. Doch eines Tages…..ich weiß dass er auf mich wartet….somewhere over the Rainbow …..

 

 
Deutscher Schäferhund Nothilfe e.V.
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